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Berichte von 06/2022

Woche 4😊

Hallo meine Lieben,

Diese Woche ist so viel aufregendes passiert. Ich freu mich schon richtig euch davon zu erzählen☺️

Als erstes muss ich noch genauer von letztem Wochenende erzählen. Am Samstag war das erste Mal seit langem mal wieder einigermaßen schönes Wetter (Jep hier ist leider grade Winter und gerade wo ich komme auch noch der kälteste Winter seit langem!!) und wir haben uns entschieden, mit den Hunden auf den Berg zu fahren. Man muss sich das so vorstellen. Ich lebe hier auf einer riesigen Farm, wir haben Schafe und Hühner und das Grundstück ist echt riesig. Gesamt sind es 42 Hektar. Also sind Anna, Sophia und ich mit dem Quad gefahren und Milo, Luca und Wes sind mit dem Motorrad hochgefahren.


Die Strecke ist echt so schön. Man fährt zuerst den Berg entlang, vorbei an kleinen Flüssen und einem kleinen Wald, der zu einem Wasserfall führt, weiter auf eine riesige Wiese mit ein paar Bäumen, auf dem ich zum ersten Mal einen Koala gesehen habe und drei Kängoroos, die vor uns weggehüpft sind. Ich konnte den Anblick erst gar nicht glauben. Ein kleiner flauschiger, niedlich aussehender Koala auf einem Baum🥰 

Als wir ganz oben angekommen waren, haben wir ein Picknick gemacht und die herrliche Aussicht über das Meer genossen.
Wir haben Ball gespielt mit den Hunden und mit unserer selbst aus Holz gebastelten Hapune geschossen.

 Milo stolz mit seiner Hapune
Das war ein richtig schöner Nachmittag. Als wir wieder runter gefahren sind, haben wir ein einzelnes Schaf gesehen, was ziemlich unnormal ist, da Schafe normalerweise in der Herde bleiben. Wes und Anna sind nochmal los und haben das Schaf mit dem Quad geholt. Es war ziemlich schwach und konnte kaum stehen, doch leider hat man sonst nicht weiter erkennen können was es hat. Wir haben ihm Wasser gebracht und Gras und haben es gestreichelt. Es war so schön weich. Dann hat Anna ihm einfach mal Ibuprofen gegeben und wir hofften alle, dass wir das Schaf wieder aufpäppeln können.

 

Ein Tag später kam auch noch der Tierarzt und meinte es seien Würmer. Wir kümmerten uns weiterhin um das Schaf, doch als ich ein paar Tage später nach im schauen wollte war es leider tot.

Der Sonntag war auch ein ziemlich cooler Tag. Wes musste arbeiten und hat mich mit nach Apollo Bay genommen, damit ich auch mal ein bisschen Zeit für mich hatte und mir mal in Ruhe die Stadt anschauen konnte. Anders als in Deutschland haben hier alle Läden auch ganz normal sonntags geöffnet. Also habe ich zuerst einen Strandspaziergang gemacht und ein wenig am Strand gelesen.
Dann bin ich nach Apollo Bay und war in ein paar Läden. Ich musste noch in den Supermarkt, um Sahne fürs Frühstück zu holen. Jep es gibt tatsächlich jeden Morgen Porridge mit Apfel, Banane, Honig und Sahne. Das ist so wahnsinnig lecker. Bei den Preisen allerdings bin ich fast in Ohnmacht gefallen. Also ja, ein Euro entspricht circa 1,52 Dollar. Aber trotzdem ist die Sahne mit knapp 6 Dollar (ca. 4 €) und z.B. ein Salatkopf für 13 Dollar (ca 8,60€!!) echt wahnsinnig teuer. Und so sieht das echt im ganzen Laden aus. Allerdings liegt der Mindestlohn hier immerhin bei 22 Dollar (ca 14,60€). Aber trotzdem fand ich das echt heftig zu sehen.

Als Wes fertig war, waren wir mit Milo noch ein Eis essen. Jeder der sich je beschwert hat, dass eine Kugel Eis 1,50€ kostet, hier zahlt man 9 Dollar für eine Kugel (ca. 6 €). Also da können wir uns doch noch glücklich schätzen.

Die kommende Woche verlief eigentlich steht’s wie immer. Sophia geht montags, dienstags und donnerstags in den Kindergarten. Und ja, der Kindergarten hat hier tatsächlich nur drei Tage die Woche auf und auch nur fünf Stunden. Und sowass wie Kita gibt es hier überhaupt nicht. Anna meinte, dass es hier in Australien anders ist als bei uns. Hier setzt der Staat alles daran, dass Mütter mit ihren Kindern zu Hause bleiben können. Also der Staat gibt anscheinend ziemlich viel Unterstützung.

Ansonsten waren wir wie immer dienstags in der Schwimmschule, bei Martial Arts und beim Tanzen. 

Freitags ging es dann zu der Homeschooling Gruppe. Dieses Mal haben wir Spiele gespielt. Das hat auch ziemlich Spaß gemacht.

Zu Hause gab es dann unseren gemütlichen Filmabend mit selbst gebackenen Scones.

Der Samstag war ziemlich cool. Ich habe mich das erste Mal mit Johanna, dem AuPair Mädchen, getroffen. Nachdem ich ja leider kein Auto habe, ist sie lieberweise die 1,5 Stunden zu mir gefahren. Wenn man die Distanzen hier gewohnt ist merkt man ziemlich schnell, das 1,5 Stunden echt nichts sind und sogar ziemlich nah. Ich lese also ihre Nachricht „Bin da“ und freue mich einfach schon. Dann kommt noch „Bin in eurer Auffahrt steckengeblieben“. Ich dachte mir nur so, oh je🤦‍♀️😂

Natürlich ist die komplette Familie erstmal rausgerannt.

Irgendwie hat sie es geschafft, mit den Vorderreifen in den kleinen Graben seitlich des Weges zu fahren, sodass das Hinterheck sogar vom Boden abhob. Zum Glück macht Wes allerdings nebenher noch den „Abschleppdienst“ für die Gegend und hat quasi extra ein Auto, mit dem er steckengebliebene Autos rausziehen kann. Nachdem sie direkt an der Straße steckengeblieben ist, haben Johanna und ich die eine Seite der Straße gesperrt und Anna die andere. Zum Glück konnte Wes das Auto schnell rausziehen und es ist nichts weiter passiert. Aber das war echt irgendwie ziemlich aufregend.

Johanna und ich entschieden uns, den Great Ocean Walk zu machen. Das ist wirklich ein wunderschöner Weg entlang des Meeres und mitten durch den Wald. Also sind wir von Castle Cove zu Johanna Beach gelaufen. Es war echt richtig schön und wir haben uns mega gut verstanden. Als wir in Johanna Beach ankamen, war links das wunderschöne Meer und rechts hat sich durch die Flut eine Art kleiner Fluss gebildet. Zuerst dachten wir so, wow voll schön. Bis wir entdeckt haben, dass wir durch den kleinen Fluss rechts von uns quasi eingekesselt waren, da er weiter vorne zurück ins Meer floss. Also standen wir da und dachten uns so mmmh. Weil der einzige Weg nach oben zur Straße war durch das Wasser. Also kurzerhand Schuhe und Socken ausgezogen und ab durch das Wasser. Es ist echt Wahnsinn was allein für eine Strömung schon so ein kleiner Wasserzweig haben kann. Zum Glück hat uns Anna dann in Johanna Beach abgeholt und uns zurück nach Castle Cove und zu Johannas Auto gebracht, wir waren nämlich echt ziemlich nass.

Also es war echt ein ziemlich coller und aufregender Tag gewesen ☺️

Am Sonntag stand dann mein Umzug in mein Zimmer an. Davor habe ich nämlich in Sophias Zimmer geschlafen, da mein Zimmer noch renoviert wurde. Ich liebe mein neues Zimmer. Ich habe einen flauschigen  Teppich und ein neues Bett, welches wir erst noch aufbauen mussten. Äähm joa also am Ende hat sich irgendwie rausgestellt, dass das obere Bettende falsch rum drangeschraubt wurde. Also Bettenaufbauer werde ich schonmal nicht😂 Aber naja. Jedenfalls habe ich dann noch den Rest des Sonntags damit verbracht, mein Zimmer einzuräumen. Das hat irgendwie echt viel Spaß gemacht :)

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Meine ersten drei Wochen

 

Hallo meine Lieben,

Es ist echt Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Nun bin ich schon seit drei Wochen hier und habe es nun endlich mal geschafft, meinen ersten Eintrag zu machen :)

Schon der Flug war ziemlich aufregend. Es war das erste Mal, dass ich so weit geflogen bin. 22 Stunden waren es insgesamt. Aber ich hatte zum Glück tolle Sitznachbarn. Im ersten Flug saß ich nebe zwei Jungs in meinem Alter, die ebenfalls auf dem Weg zu einer Reise waren. Somit konnte man sich gut unterhalten und die Zeit ging ziemlich schnell um. Im zweiten Flieger saß ich neben einem Familienvater. Er hat mir ein bisschen von Melbourne erzählt und mir freundlicherweise die Adresse seines Restaurants aufgeschrieben, dass er dort hat und meinte, dass ich wenn ich mal dort bin gerne vorbeischauen kann. Das war wirklich sehr lieb.

Am Flughafen angekommen war der Zoll wirklich so streng wie es immer beschrieben wird. Jeder Gast musste eine Karte ausfüllen, ob er Medikamente dabei hat, ob er essen dabei hat, sogar ob man in einem Waldgebiet war und Schlamm noch an den Schuhen hat. Also wirklich alles mögliche, an was man nichtmal denkt, dass es verboten ist.

Als ich endlich aus dem Flughafen rauskam, hat Anna schon auf mich gewartet. Es war mittlerweile spät abends und wir mussten erst noch drei Stunden nach Hause fahren. Aber die Fahrt war echt toll und wir haben uns super unterhalten. Ich bin natürlich erstmal auf die falsche Seite des Autos gelaufen 😂

Es ist Wahnsinn wie leer die Straßen in Australien sind. Und trotzdem gibt es auf den Autobahnen tatsächlich überall eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 h/km. Schneller darf man dort einfach nicht fahren. Was ich auch witzig fand war, dass das eingebaute Autonavi einfach die Blitzer ansagt. Das ist hier anscheinend ziemlich normal.

Zu Hause angekommen waren natürlich alle schon im Bett. Anna hat mir erzählt, dass die Kinder schon ganz aufgeregt sind und gefragt haben, ob sie mich morgen früh wecken können wenn sie wach sind (Also spätestens 6 Uhr). Daraufhin meinte sie natürlich nein. Dann fragten sie, ob sie nicht immerhin mal ins Zimmer spicken könnten, damit sie mich sehen können. Das fand ich ziemlich süß.

Und tatsächlich am nächsten Morgen hörte ich, wie sie leise ins Zimmer spickten und als ich rauskam standen sie schon alle vor meiner Tür und warteten gespannt. So ziemlich der erste Satz, den ich zu hören bekam war, warum bist du erst so spät wach? Das war echt süß.

Dann wollten sie natürlich gleich mit mir spielen. Also sind wir nach draußen auf die Farm hinter das Hühnerhaus und haben dort gespielt. Die Kinder sind wirklich so offenherzig und lieb. Milo wird bald 8, Luca ist 6 und Sophia ist 5. Sie waren auch sofort so vertraut und haben mich an die Hand genommen.

Also ich hab mich wirklich sofort wohl gefühlt.

Die nächsten Tage haben sie mir erstmal so alles gezeigt. Wie der Tagesablauf so ist und mich einfach in alles eingeführt. Nachdem Anna flexibel in der Firma hilft und die Kinder Homeschooling machen und somit immer zu Hause sind, ist alles ziemlich entspannt und flexibel. Morgens machen wir mit den Kindern meistens Aufgaben aus den Lernbüchern, dann spielen wir Brettspiele oder spielen Lego, Playmobil oder bauen Häuser aus Decken und Kissen, gehen nach draußen, fahren Quart auf den Berg und die Jungs Motorrad, Kinder zu ihren Hobbies bringen, also es ist wirklich immer viel los und es gibt immer was zu tun. Es ist einfach richtig schön

In der ersten Woche haben sie mir auch den Strand von Apollo Bay gezeigt, der Stadt in dessen Nähe wir wohnen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass man so außerhalb wohnen kann. Apollo Bay ist 30 km von uns und der nächste Nachbar 1,5 km. Also wer sich jemals über öffentliche Verkehrsmittel beschwert hat, seit froh, dass überhaupt welche existieren.Der wunderschöne Strand von Apollo Bay

Die Strände hier sind wirklich wunderschön. Am Johanna Beach werden Wes und Anna auch im Juli heiraten. Eine richtige Strandhochzeit. Darauf freue ich mich schon sehr.Johanna Beach

Jeden Freitag gehen wir zur Homeschooling Gruppe. Dort wird zusammen gekocht und dann gibt es jede Woche irgendeine andere Aktivität, wie z.B Leinwand zeichnen oder mit Holz arbeiten, Spiele spielen usw…  Dort habe ich auch das erste Mal andere Menschen getroffen und mich unterhalten. Teils ist der Akzent so schwer zu verstehen, weil sie alle so platt und undeutlich reden, aber es ist irgendwie auch witzig. Und es sind wirklich alle so freundlich und offen wie man immer sagt. Jeder ist übels hilfsbereit und zuvorkommend und immer wenn man jemanden grüßt, selbst wenn man am Strand jemanden fremden grüßt, sagt man Hallo und fragt wie es dem anderen geht. Das ist echt schön. Außerdem machen wir jeden Freitag unseren Filmeabend. Diese Tradition finde ich auch wirklich schön. Dann gibt es noch gesalzenes Popcorn, das ist hier so üblich in Australien, und Cocktails.

Diese Woche waren wir außerdem noch in Colac, der nächsten größeren Stadt im Kids Kingdom. Ich war schon so auf eine volle Halle mit lauter schreienden Kindern eingestellt, aber wir waren echt die einzigen. Das war echt merkwürdig, aber auch richtig cool.

Am Wochenende waren wir außerdem mit unseren Nachbarn spazieren. Die Tochter ist in meinem Alter. Das war echt schön und wir haben Nummern ausgetauscht und wollen uns auch mal treffen.

Außerdem haben zufällig Bekannte gerade ebenfalls ein AuPair und die wohnen sogar in der Nähe. In der Nähe meint 1,5 Stunden von uns und wir haben auch geschrieben und treffen uns bald. Also ich hab hier schon Anschluss gefunden, dass ist echt toll.

Wobei meine Gasteltern auch echt cool draufsind und man echt über alles reden kann. Jeden Abend, nachdem wir die Kinder zusammen ins Bett gebracht haben und eine Geschichte gelesen haben, sitzen wir noch zusammen auf der Couch und spielen Spiele zusammen oder schauen Netflix. Seit Neuem haben die Kinder auf der Playstation ein neues Farmspiel. Ratet mal wer jeden Abend, nachdem die Kinder im Bett sind, auf der Couch sitzt und PlayStation spielt 😂

Das ist echt immer ein lustiges Bild. Nachdem sie zwei Fernseher und zwei PlayStation haben spielt dann jeder auf seinem eigenen Land und ich sitz in der Mitte und lese.

 

Puh, jetzt habe ich aber viel erzählt. Ich freue mich schon mega auf die nächste Woche und bin gespannt, was alles auf mich zukommt :)

Ich habe vor, jede Woche eine kleine Zusammenfassung zu veröffentlichen und euch von meinen Abenteuern zu erzählen 😊

Wenn ihr etwas genauer wissen wollt oder Fragen habt, einfach melden :)

 

 

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